1. Runde DFB-Pokal: Alemannia Aachen – Holstein Kiel 2:3

Samstag, 17.08.2024  18:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 29.555; Gäste: ca. 2.080

DFB-Pokal in diesem Jahr! Nachdem die letzte Saison mit dem Pokalsieg geendet war, war es nun an der Zeit, die Lorbeeren für diesen Sieg einzufahren und nach jahrelanger Abstinenz wieder am DFB-Pokal teilzunehmen. Die Losfee meinte es aber nur bedingt gut mit uns und loste uns als letztes verbleibendes Los den Bundesligaaufsteiger Holstein Kiel zu. Ein Los, welches weder große Jubelstürme noch Frustration auslöste. Immerhin seit über elf Jahren endlich ein Gegner, der nicht aus NRW kommt.

Nachdem die Zuschauerzahl beim Heimspielauftakt gegen Verl unter den Erwartungen geblieben war, zeichnete sich in den Tagen vor dem Spiel ab, dass der Heimbereich ausverkauft melden würde. Auch die Gäste aus Norddeutschland kamen mit einer stattlichen Anzahl, sodass am Ende knapp unter 30.000 den Weg zum Tivoli fanden.

Der Heimbereich startete mit einer Choreo über das gesamte Stadion in die Partie. Über die Sitzplatzblöcke und den Rändern des Stehblocks gab es Folientafeln, welche ein Balkenmuster bildeten. In den Blöcken S3 und S4 präsentierte die Karlsbande eine Blockfahne unter dem Motto „Pokalfighter 03/04“, welche an die Pokalhelden erinnerte, die uns vor über 20 Jahren ins Pokalfinale führten. Passend dazu stand am Zaun geschrieben „Eins kann uns keiner nehmen und das ist das Endspiel gegen Bremen!“

Dem ganzen Stadion war anzumerken, dass jeder seinen Teil dazu beitragen wollte, eine neue Generation von Pokalhelden zu schaffen. Die Werner-Fuchs-Tribüne war von der ersten Sekunde voll da und schmetterte ihre Lieder mit einer teils ohrenbetäubenden Lautstärke in Richtung Spielfeld. Es gelang mehrere Male neben der Osttribüne, welche beinahe in jedes Lied einstieg, auch den Rest des Stadions mitzunehmen. Hier machte sich erneut die harte Arbeit der letzten Jahre bemerkbar. Die Tribüne hat ein Gefühl für diese Momente entwickelt und schafft es nun, in diesen großen Spielen brutal abzuliefern, sodass die Bundesligaszene im Gästeblock in den 90 Minuten nicht ein einziges Mal zu unseren Ohren durchdringen konnte. Auch wenn es an diesem Tag nicht gelang, die Mannschaft zum Sieg zu schreien und es in der zweiten Hälfte eine paar schwächere Phasen gab, ist dies genau die Leistung, an die in den nächsten Spielen angeknüpft werden muss.

Die Mannschaft begann mit dem üblichen aggressiven Pressing, wie auch schon in den letzten Partien. In der Anfangsphase konnte keine der beiden Mannschaften sich Torraumszenen erspielen. Nach rund einer Viertelstunde ließ die Alemannia den Kielern zum ersten Mal etwas zu viel Platz im Strafraum, was prompt mit einem Gegentreffer bestraft wurde. Schwarz-Gelb ließ sich durch den Gegentreffer aber nicht verunsichern und konnte nach knapp einer halben Stunde den Ausgleich erzielen. Im Anschluss übernahm die Alemannia die Kontrolle über das Spielgeschehen und verpasste mehrfach nur knapp die Führung. Kurz vor der Pause verwehrte der überforderte Schiedsrichter der Alemannia zudem einen klaren Elfmeter. Unsere Elf kam auch aus der Halbzeitpause als besserer Mannschaft zurück und konnte nach einer Stunde Spielzeit den umjubelten Führungstreffer erzielen. In der Schlussphase der Partie ging der Alemannia dann aber leider etwas die Puste aus, als die Kieler den Druck deutlich erhöhten und mit einem Doppelschlag kurz vor Schluss das Spiel noch drehten. Trotz dieser unglücklichen Niederlage hat die Mannschaft dennoch gezeigt, was in ihr steckt und dass sie über weite Phasen mit einem Bundesligisten mithalten kann.

Die Gäste aus dem hohen Norden reisten mit dem Sonderzug an und starteten ebenfalls mit einer Choreo in die Partie. Unter dem Motto „Volles Roääää zum Pokalsieg“ entfaltete sich eine Autobahn sowie die Comicfigur Werner auf einem Motorrad in Richtung Berlin. Mit dem Pokalsieg würden sich die Störche für die Europa League qualifizieren. Warum Sie 2026 allerdings nach Leipzig zum Conference League Finale fahren wollen, anstatt zum Europa League Finale nach Istanbul, bleibt wohl ihr Geheimnis. Dazu gab es blaue und rote Schwenkfahnen und schwarzen Rauch, der als Abgase aus dem Auspuff des Motorrades fungierte. Die aktive Szene hatte dazu aufgerufen, dass sich alle Kieler mit Sitzplatzkarten eindecken sollten, der Großteil der Kieler folgte dem Aufruf, dennoch gab es einige Lücken im Block. Dem zum Trotz konnte der Gästeblock durch eine gute Mitmachquote und mehrere Schwenker optisch durchaus überzeugen. Akustisch waren sie nicht zuletzt auch aufgrund unserer Stärke wie erwähnt nicht zu vernehmen.

Am kommenden Wochenende geht es für uns dann im Ligabetrieb weiter, wenn mit dem Gastspiel bei Energie Cottbus das erste Auswärtsspiel außerhalb von NRW seit über einem Jahrzehnt ansteht. 

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