11. Spieltag: Alemannia Aachen – FC Kray
Nach einem der wenigen Saisonhöhepunkte in Oberhausen war nun mal wieder Viertligatristesse gegen den FC Kray angesagt, der aber irgendwie mehr Anhang mitbrachte als erwartet. Der Tag brachte für uns dann trotz schönstem T-Shirt Wetter auch nur hauptsächlich Frust. Sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen kam nicht viel zu Stande. Der Mannschaft kann man allerdings noch zu Gute halten, dass sie sehr bemüht war.
Wir starteten den Tag recht ambitioniert, wollten wir doch endlich mal wieder das Aachener Liedgut etwas weiterentwickeln. Eine Szene lebt ohne Zweifel davon, kontinuierlich neue Lieder auszuprobieren und damit die Kurve am Leben zu halten. Nicht zuletzt die „Textveränderung“ eines bekannten Liedes, das gegen Bochum II und dann vor allem fast schon ekstatisch in den Bahnhöfen in Mühlheim, Oberhausen, Duisburg und bei uns gesungen wurde (ab Duisburg dann allerdings wieder mit einer der Situation angemessenen Textveränderung), zeigte ja genau das.
Wir teilten eine gute Stunde vor Spielbeginn 150 gelbe Liedzettel aus und stimmten das Lied dann auch kurz vor Spielbeginn an. Die Mitmachquote war auch durchaus zufriedenstellend, da dieses Lied allerdings doch recht anspruchsvoll ist, hätte man es für eine gute Lautstärke wesentlich länger singen müssen. Dies war allerdings mit dem an diesem Tag sehr trägen Stimmungsblock nicht möglich. Die kommenden Auswärtsspiele werden aber sicherlich zeigen, wieviel Potential in diesem Lied steckt.
Der Stimmungsblock war an diesem Samstag wie gesagt sehr träge und völlig unmotiviert. Blickte man sich um, schaute man hauptsächlich in Gesichter, die einem den Eindruck vermittelten, man stände Montagmorgens an einer Bushaltestelle und nicht im Stadion. Gerade beim singwilligen Haufen kommt da immer wieder die Frage auf, mit welcher Absicht sich diese Leute in den Stimmungsbereich des Stadions begeben. Die Intention hinter diesem Block war ja, den aktiven Teil der Tribüne in Sachen Stimmung zu bündeln, um wieder mal einen richtig geilen Support hinzulegen und nicht um gemeinsam auf den Bus zu warten. Und so lässt dieser Tag mal wieder mehr Fragen als Antworten zurück.
Das Spiel selber ist eigentlich auch schnell erzählt. Sonntagsschuss Kray und viel Aufwand auf Aachener Seite, der allerdings auch nur mit einem Tor belohnt wurde. Und so verpasste man gegen einen als machbar eingestuften Gegner die Chance, das Unentschieden von Viktoria zu nutzen.
Nächste Woche ist wahrscheinlich Spielfrei, dem geliebten FVM-Pokal sei Dank.