11. Spieltag: Alemannia Aachen – SV Lippstadt 3:1

Samstag, 28.09.2019 14:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 4.800; Gäste: ca. 75

In der letzten Saison musste die Aachener Ultraszene mit unnötigen und unverhältnismäßigen Sanktionen seitens des eigenen Vereins kämpfen. Damals wurden unter anderem die Stände im Stadionumlauf verboten, sowie das Sammeln von Choreospenden. Die logische Konsequenz war der Verzicht auf Choreos und der Protest u.a. in Form von Spruchbändern. Einige Zeit später wurden die Sanktionen, und folglich auch der Verzicht auf Choreos, aufgehoben. Seitdem gab es wieder Aktionen durch die Ultraszene. Die letzte Aktion, die unsere Gruppe alleine und ohne Kooperation innerhalb der Ultraszene durchführte, war eine Protestchoreo im Dezember letzten Jahres. Für das Spiel gegen Lippstadt haben wir uns nun etwas Neues vorgenommen, das es in Aachen in der Form noch nicht gegeben hat – und das in Zukunft noch weiterentwickelt werden kann.

So starteten wir das Spiel mit der Choreo unter dem Motto „Schwarz & Gelb sind unsere Farben“. Ein großes Alemannia-Logo schmückte den Stimmungsblock in Form einer Blockfahne, welche später dann durch einen hochgezogenen „Alemannia“-Schriftzug ergänzt wurde. Das Hochziehen des Schriftzuges funktionierte perfekt und brachte den nötigen Pepp in die sonst schlichte Choreo. Insgesamt wurde ein sehr schönes Bild erzeugt und alles lief nach unseren Vorstellungen.

Den Schwung der Choreo nahm die Süd direkt mit und begann vielversprechend mit einer guten Liedauswahl und einer angemessenen Lautstärke, einige Male stieg die gesamte Tribüne ein. Andererseits gab es in der ersten Halbzeit aber auch kurze Schwächephasen, die aber der insgesamt guten Stimmung keinen Abbruch taten.

Unsere Mannschaft startete sehr stark in die Partie und konnte mit sehr ansehnlichem und auch effektivem Fußball glänzen. Eigentlich hätte die Alemannia nach 14 Minuten 3:0 führen sollen. Das Schiedsrichtergespann sah aber zweimal eine Abseitsposition, wie sonst keiner im Stadion. So zählte nur das Tor von Batarilo in der 14. Minute. Auch danach ließ der Druck aufs Lippstädter Tor nicht nach und es wurde sich Chance um Chance erspielt, das verdiente Traumtor zum 2:0 fiel durch einen Fernschuss von Schmitt.

Die zweite Halbzeit war auf der Tribüne dann etwas wechselhaft, teilweise war totale Eskalation angesagt, jedoch gab es auch hier wieder schwächere Phasen. Es überwog aber die lautstarke Unterstützung, insgesamt also eine sehr zufriedenstellende Leistung auf den Rängen. 

Unterdessen ließ der Druck der schwarz-gelben auf dem Rasen etwas nach, was die Gäste mit dem Anschlusstreffer für sich nutzen konnten. Garnier machte aber dann in der 84. den Sack endgültig zu und erzielte den Treffer zum 3:1 Endstand. Ein sehr verdienter Sieg der Alemannia, der auch wesentlich höher hätte ausfallen können und ein sehr ansehnliches Spiel, was wieder mehr Lust auf die nächsten Partien macht.

Im Gästeblock machten sich rund 40 Lippstädter Ultras breit, welche sich kompakt in der Mitte des Blocks positionieren. Optisch wussten sie wie gewohnt zu gefallen, akustisch kam aufgrund der geringen Anzahl an Gästefans aber nichts an. So auch in der zweiten Halbzeit, als die Lippstädter nach einigen Minuten des Schweigens ihre Fahnen einpackten und ein letztes Mal einen Gesang anstimmten. Hätten wir zu dem Zeitpunkt gewusst, dass die Gäste Probleme mit den Bullen hatten, hätten wir natürlich nicht mit Pöbeln reagiert. Das Verhalten der Lippstädter können wir absolut nachvollziehen – wenn es um Probleme mit der Polizei geht, sind wir ja leider auch nicht unerfahren. Hinterher ist man immer schlauer!

Nächsten Sonntag spielen wir nach zwei Heimspielen in Folge mal wieder auswärts. Den Gästeblock in Bonn können wir nun endlich auch mal bei Tage beschallen.

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