16. Spieltag: Bonner SC – Alemannia Aachen 1:1

Freitag, 02.11.2018 19:30 Uhr – Sportpark Nord
Zuschauer: 1.221; Gäste: ca. 600

Schon wieder auswärts an einem Freitag. Wir könnten nun wieder alle möglichen Gründe aufzählen, warum diese Spieltagsansetzungen einfach nur unfassbar beschissen sind, aber der regelmäßige Leser unserer Spieltagsberichte wird diese inzwischen wohl auswendig kennen.

Die Reise in die Ex-Bundeshauptstadt trat unsere Gruppe mit dem Bus an. Da unser ursprünglicher Bus noch vor dem Treffen liegen blieb, konnten wir uns über einen größeren Bus und im Vergleich zur Sardinenbüchse nach Verl, über übermäßig viel Beinfreiheit freuen.
In Bonn traf sich die Ultraszene gemeinsam auf dem Gästeparkplatz, um den Weg durch dunkle Vorgärten und über Autobahnbrücken zum Stadion anzutreten. Im Stadion wurde der Support diesmal wieder von der überdachten Sitzplatztribüne gestaltet, anders als beim Pokalfinale vor einem halben Jahr.

Unsere Jungs legten ordentlich los und konnten nach einer Viertelstunde in Führung gehen. Diese hielt aber nur drei Minuten, als der BSC mit seiner ersten wirklichen Chance den Ausgleich erzielte. Danach erinnerte die Partie stark an den letzten Freitag in Gladbach, unsere Mannschaft spielte guten Fußball, aber versiebte reihenweise hochkarätige Chancen. Immerhin ließ die Alemannia dieses Mal hinten nichts anbrennen. So stand am Ende ein Unentschieden zu Buche, mit dem man mit einem Blick auf die Möglichkeiten nicht so wirklich zufrieden sein kann.

Ähnliches kann man über den Auftritt auf den Rängen sagen. Der Ultrahaufen startete gut in die Partie und konnte zunächst eine sehr gute Lautstärke erreichen. Im Laufe der ersten Halbzeit flaute diese aber etwas ab, bewegte sich aber immer noch auf einem guten Niveau. Die zweite Halbzeit gestaltete sich ähnlich, starke Phasen wechselten sich mit eher mittelmäßigen Phasen ab. Insgesamt also genau wie bei der Mannschaft ein solider Auftritt, bei dem das letzte Quäntchen fehlte, um vollends zufriedenstellend zu sein. Positiv hervorzuheben ist jedoch, neben der sehr guten Zaunbeflaggung und der guten Bewegung, dass einige ältere Lieder aufgrund eines abgeänderten Trommelrhythmus’ in letzter Zeit um einiges besser laufen.

Während der Partie gab es im Block einige Spruchbänder. Zunächst eins gegen die korrupten Funktionäre, die in Ihrer Zentrale in Frankfurt hocken und denken, der Fußball gehöre ihnen. Sowie Geburtstagswünsche an das Kollektiv und nach Stockholm. Desweiteren gab es ein Solidarisches Spruchband in Richtung Erfurt, wo der Traditionsverein aufgrund einer Insolvenz droht, komplett von der Bildfläche zu verschwinden. Außerdem hing aufgrund des Termins das „Fußball ist Samstags”-Spruchband, während der gesamten Spielzeit, am Zaun.

Das nächste Spiel dürfte für die Mannschaft eine gute Gelegenheit sein, das Toreschießen zu üben. Dann geht es nämlich in der ersten Runde des Pokals gegen den Kreisligisten aus Rösrath. Auch wenn dies jetzt nicht gerade eine Traumbegegnung ist, heißt es auch dort, alles für Schwarz und Gelb zu geben, denn es ist ein weiter Weg bis nach Berlin.

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