16. Spieltag: FC Schalke 04 II – Alemannia Aachen 2:1
Sonntag, 06.11.2016 14:30 Uhr – Mondpalast Arena
Zuschauer: 610; Gäste ca.400
Es stand das nächste Auswärtsspiel unter dem Zeichen des Fahnenverbots an und so musste die Aachener Ultraszene, nachdem auch die Schalker dem Verbotsgesuch von dem, dessen Namen man nicht ausschreiben kann gefolgt waren, erneut in die Zauberkiste greifen. Pünktlich zum Anpfiff tauchten die üblichen Zaunfahnen der Aachener Ultras im Block auf, auch hatten erfreulicherweise neben unseren Schwenkfahnen dieses Mal auch die der Karlsbande den Weg in den Block gefunden. Der Schalker Ordnungsdienst blieb trotz alledem recht entspannt und so konnte man darüber hinaus auch noch in Erfahrung bringen, dass die Vertreter der Alemannia bei der Sicherheitsbesprechung wohl haben verlautbaren lassen, dass das Fahnenverbot durchgesetzt werden müsse, da ansonsten die Alemannia eine Liga herunter gestuft würde. Sollte das stimmen, wäre dies ein weiterer Eintrag im Armutszeugnis der Vereins/GmbH Führung.
Der Aachener Anhang startete trotz der frühen Gegentreffer recht gut in die Partie. Motiviert dadurch, das Fahnenverbot zum zweiten mal innerhalb weniger Tage ad absurdum geführt zu haben, legte die Ultraszene in der ersten Halbzeit einen zufriedenstellenden Auftritt hin. Das zumeist melodische Liedgut wusste zu gefallen und konnte über eine solide Dauer gehalten werden. In der zweiten Halbzeit baute der Gästeblock mit fortschreitender Spielzeit immer weiter ab. Nach dem Anschlusstreffer erlebte man noch einmal einen Aufschwung, der aber nicht an die erste Halbzeit anknüpfen konnte. Optisch gab der Block den Umständen entsprechend ein gutes Bild ab. Es wehten durchgehend mehrere Fahnen und die Mitmachquote war im Ultrabereich auch zufriedenstellend, lediglich der Schaleinsatz muss, gerade bei der beschränkten Mitnahme an Tifo-Material, wesentlich besser und häufiger werden.
Die Hoffnung, dass die Mannschaft positiv an das Pokalspiel gegen Wegberg Beeck anknüpfen würde, erlosch relativ schnell, nachdem die Alemannia nach wenigen Minuten aus kurzer Distanz nur die Latte traf und als beinahe im Gegenzug, nachdem ein Aachener Verteidiger ein wunderbares Luftloch schlug, die Schalker Amateure mühelos in Führung gingen. Nach 13 Minuten erhöhten die Schalker bei einem Eckstoß auf 2:0. Im Anschluss konnte sich die Alemannia zwar etwas aufraffen und in der zweiten Halbzeit sogar den Anschlusstreffer erzielen, dennoch blieb unsere Elf weit von einem Ausgleichs- oder gar Führungstreffer entfernt. Der Sieg der Schalker Amateure war zu keinem Zeitpunkt wirklich in Gefahr, lediglich der Aachener Torhüter Pascal Nagel verhinderte mehrfach eine vorzeitige Spielentscheidung zu Gunsten der Schalker Amateure.
Am nächsten Wochenende gastiert mit den Kölner Amateuren schon wieder eine Zweitvertretung am Tivoli. Dieses Spiel wurde von der Vereinsführung jedoch zum Protestspiel gegen das marode Atomkraftwerk Tihange gemacht, wozu die Tickets für lediglich 5€ verkauft werden. Ob es der Vereinsführung aber wirklich darum geht, als größter Sportverein der Region ein Zeichen zu setzen, oder ob es sich nur um eine kalkulierte Marketingaktion handelt, um das angeschlagene Image der Alemannia, sowie das Eigene aufzubessern, sei mal so dahingestellt.