17. Spieltag: Alemannia Aachen – Sportfreunde Siegen

Mit Siegen konnten wir nach längerer Zeit endlich mal wieder eine ernstzunehmende Szene in unserem Stadion begrüßen. Umso größer war die Vorfreude auf dieses Spiel und als Turnschuhcrew und Co. mit gut zu vernehmenden „Siegerland“ Rufen im Gästeblock auftauchten, fühlte sich das Ganze auch endlich mal wieder wie ein richtiges Fußballspiel an. Das sollte dann allerdings auch das letzte Mal an diesem Tag sein, dass wir die gut 200 mitgereisten Gäste akustisch wahrnehmen konnten. Was allerdings auch einem gut aufgelegten Heimblock geschuldet war. Aus sportlicher Sicht war zudem die mögliche Herbstmeisterschaft ein großes Thema an diesem intensiven Fußballabend. Aber alles der Reihe nach.

Wir begannen das Spiel mit einem von der Karlsbande vorbereiteten Intro, bestehend aus einer großen Blockfahne mit der Aufschrift „Freiheit für Ultras“, mit dem sie auf die, in den letzten Wochen erfahrenen, Schikanen aufmerksam machen wollten. Eine durchaus gelungene Aktion, die zeigt, dass wir uns auch trotz Materialverboten und sonstigen Sanktionen nicht in unserem Weg beirren lassen.

Schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass sich die Anwesenheit eines richtigen Gegners sehr positiv auf die gesamte Tribüne auswirkte und stimmungstechnisch einiges möglich war. Die Lieder erreichten eine angemessene Lautstärke und eine akzeptable Länge. Und obwohl wir heute aufgrund der Intensität des Spiels auf die eher melodischen Lieder verzichteten und wir in Aachen auch leider nicht die Masse an Liedern zur Verfügung haben, konnte wir den Druck auf den Rängen eigentlich über die gesamte Länge des Spiels aufrecht erhalten. Dadurch konnten wir akustisch und durch unseren durchgehenden Fahneneinsatz auch optisch einen durchweg ordentlichen Support hinlegen. Anscheinend hat sich mittlerweile rumgesprochen, dass wenn man nur Fußball gucken will, hinter uns nicht so gut aufgehoben ist. Denn Beschwerden aufgrund der Sichtbehinderung gibt es praktisch keine mehr.

Das Spiel selber trug alles dazu bei, um das Feuer auf den Rängen aufrechtzuerhalten. Nach einer guten ersten Halbzeit führten wir verdient mit 1:0, um dann direkt nach der Pause einen unnötigen Elfmeter gegen uns zu bekommen. Bevor Siegen allerdings vom Punkt ausgleichen konnte, lagen sie dann erstmal auch bei der Anzahl der Feldspieler aufgrund einer roten Karte zurück. Was wohl auch seinen kleinen Beitrag dazu leistete, dass die Tribüne die Mannschaft ohne Schwächephase wieder auf die Siegerstraße zurückbrüllte.

Siegen konnte bis zur 70. Minute, obwohl sie den Gästeblock nicht ansatzweise zu füllen vermochten, optisch mit gutem Fahneneinsatz sehr überzeugen. Akustisch allerdings, wie gesagt, nicht zu vernehmen. Ab dann packten sie aber ihre Fahnen ein und der Block wirkte die letzten 20 Minuten wie tot. So als ob sie geahnt hätten, was kommt. Was kam war das hochverdiente 2:1 und die Tabellenführung für uns. Zur Herbstmeisterschaft hat es dann aber leider durch den Sieg der Essener doch nicht gereicht. Aber die erledigen wir dann einfach Anfang nächsten Jahres.

Nächste Woche steht aber erstmal das dritte Heimspiel in Folge gegen Wattenscheid an. Auch eine interessante Szene, auch wenn diese natürlich keine vergleichbare Masse an Leuten mitbringen wird.

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