19. Spieltag: Alemannia Aachen – Sportfreunde Lotte 0:0
Samstag, 05.12.2015 14:00 Uhr – Tivoli
Zum Abschluss der eher durchwachsenen Hinrunde gastierte an diesem 19. Spieltag kein geringerer als der Herbstmeister aus Lotte auf dem Tivoli. Und nicht zuletzt aufgrund des desaströsen Auftritts unserer Mannschaft in Köln, rechneten wohl nur die wenigsten unter uns mit etwas wirklich zählbarem. Zumal wohl schon zur Halbzeit dieser Saison auch die unverbesserlichen Träumer unter uns nicht mehr an den Aufstieg in dieser Saison glauben – zu viele Punkte trennen uns mittlerweile von den anderen Topteams und zu schlecht waren die Auftritte unserer Jungs in den bisherigen 17 Spielen. Dennoch kamen wieder einmal rund 6500 Zuschauer auf den Tivoli, der Wert ist zwar weit entfernt von denen der letzten Saison und der ersten Partien in dieser Spielzeit, doch er hält sich schon seit einigen Monaten konstant auf diesem Niveau, scheint also eine Mindestanzahl an Zuschauern zu sein, die auch noch bei den unattraktivsten Begegnungen erscheinen.
Unattraktiv war das Spiel allerdings diesmal nicht und das lag überraschenderweise nicht nur am Tabellenführer. Vielmehr konnte unsere Mannschaft die gesamte Partie über mithalten, über 90 Minuten spannend gestalten und am Ende einen hochverdienten Punkt in Aachen behalten. Dabei erspielten sich hochmotivierte Alemannen einige gute Chancen und auch wenn davon keine veredelt werden konnte, wirkte der Auftritt insgesamt wesentlich überzeugender als noch vor einer Woche in Köln. Zumal sich die Abwehr diesmal als sattelfest erwies und keinen Gegentreffer zuließ. Somit endete diese Hinrunde mit einem verdienten 0:0 gegen den Herbstmeister doch etwas positiver als erwartet. Doch der sportliche Paukenschlag sollte an diesem Tag trotz Abpfiff noch folgen, da unserer Trainer Christian Benbennek kurz nach dem Spiel den schon vor dem Spiel gefassten Entschluss verkündete, von seinem Posten als Trainer von Alemannia Aachen zurückzutreten. Nach der bisher eher verkorksten Saison sicherlich keine Überraschung, auch wenn wir nicht unbedingt mit einem so frühen Zeitpunkt gerechnet hätten. Mal sehen, ob der nächste Trainer mehr aus dieser Truppe rausholen kann. Hoffen darf man ja mal….
Bei der Bewertung der Stimmung ist es schwer, ein gemeinsames Fazit für den gesamten Stimmungsblock abzugeben, zu unterschiedlich war die Leistung an diesem Tag. Vorweg ist es aber schön zu sehen, dass die Stimmung mittlerweile ausschließlich durch den Stimmungsblock koordiniert wird. Es werden zwar vereinzelt auch noch Lieder aus der oberen Tribünenhälfte angestimmt, doch in der Anzahl ist dies durchweg positiv, da uns so die Möglichkeit geboten wird, auch mal die ganze Tribüne mitzunehmen, die wir in der Regel auch immer gerne wahrnehmen. Blöd ist nur, wenn von oben keine 10 Sekunden danach direkt das nächste Lied folgt. Unsere Gruppe erwischte, bis auf die letzten zehn Minuten in Hälfte eins, einen sehr guten Tag. In Sachen Bewegung und optischem Support war das teilweise extrem gut, einzig die Lautstärke hätte an der einen oder anderen Stelle etwas besser sein können, insgesamt aber sehr zufriedenstellend. Der Rest des Stimmungsblocks konnte lediglich optisch Akzente setzen. Die Liedauswahl war insgesamt sehr gut, mit einer guten Mischung aus melodischen und eher massenkompatibleren Liedern. Die stärkste Phase hatte der Stimmungsblock dabei direkt nach der Pause durch ein melodisches Lied, das sich mittlerweile im gesamten Block großer Beliebtheit erfreut.
Nach dem Spiel ließen wir den Tag wie gewohnt mit der Gruppe gemeinsam ausklingen und schmiedeten Ersatzpläne für den kommenden Tag, da dieses Wochenende eigentlich für unsere Gruppe aufgrund eines erneuten Besuchs unserer Amateure als Doppelspieltag geplant war. Doch leider hatte sich kurzfristig herausgestellt, dass die Partie SV Breinig vs. Alemannia Aachen II aufgrund des Wetters nicht wie erhofft auf dem Rasen- sondern auf dem Kunstrasenplatz stattfinden würde und dieser leider nicht über so etwas wie eine Tribüne verfügt. Und da ein ordentlicher Support hintereinander gereiht im Matsch stehend nicht möglich ist, mussten wir unseren Besuch wieder sehr schweren Herzens absagen.
Nächste Woche steht mit der Partie gegen Rot Weiss Ahlen das erste Spiel der Rückrunde und leider das letzte dieses Jahres an. Da der Gegner mal ausnahmsweise über eine Fanszene verfügt, kommt wieder etwas Farbe in unseren Gästeblock. Die Ultragruppe Compadres hat auch bereits mit einem Mobilisierungsvideo groß für dieses Spiel aufgerufen, vermutlich vor allem aus dem Grund, damit sie nicht wieder wie in Wegberg Beeck fast das ganze Material mit Gruppenbezug zu Hause lassen müssen. Was man auf so einem kleinen Hügel nicht alles sehen kann.