2. Spieltag: SC Verl – Alemannia Aachen 2:2

Samstag, 05.08.2017 14:00 Uhr – Sportclub Arena
Zuschauer: 1.411; Gäste: ca. 700

“Du darfst nicht zu oft mit einem Feinde kämpfen, denn sonst lehrst Du ihn Deine gesamte Kriegskunst” (Napoleon). Wenn man seine Tricks immer gegen die selben anwenden muss, wird es irgendwann schwierig. Vor allem wenn der kack Dorfverein sein Stadion dermaßen hochrüstet, dass es von außen immer mehr einem Gefängnis gleicht. Zudem noch Bullen, die anscheinend nicht nur als Sicherung da sind, sondern die Ordner kontrollieren sollen, damit das Trommelverbot auch wirklich durchgesetzt wird. An diesem Tag hatten wir keine Chance die Trommel rein zu bekommen. Wir wussten uns aber dennoch wieder mal zu helfen und zauberten eben einen anderen Klangkörper in den Block.

An das Versprechen, dass in der nächsten Saison die Trommeln erlaubt wären, erinnerte sich in Verl niemand mehr. Stattdessen hatte man sich wohl ein neues Konzept beim Einlass in’s Stadion ausgedacht, welches daraus bestand, dass eine große Anzahl an Polizei und Ordnungskräften tatenlos herumsteht und lediglich drei Ordner die Kontrollen durchführen. Folglich staute sich die Menge vor dem Eingang immer weiter auf. Aufgrund der, wegen zahlreicher Staus, ohnehin schon knapp bemessenen Zeit, waren nicht alle Alemannen rechtzeitig zu Spielbeginn im Stadion.

In Folge dessen gestalteten sich die ersten Minuten etwas hektisch. Nachdem alle Öcher ihren Platz im Block eingenommen hatten, legte der Aachener Anhang fulminant los. Bei einer guten Auswahl an größtenteils melodischen Liedern steigerte sich der Block immer weiter, was im Torjubel zur Führung kurz vor dem Pausenpfiff mündete. Mit Ausnahme der ersten paar Minuten eine nahezu perfekte erste Halbzeit, die gezeigt hat was möglich ist, auch wenn das Dach der Lautstärke sicherlich zuträglich war. Gegen Ende der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde ein neues Lied, aus der Feder der Karlsbande eingeführt. Ob sich das Lied auch beim restlichen Aachener Anhang durchsetzen kann, wird sich noch zeigen. Die zweite Halbzeit wurde durch eine kleine Choreo der Karlsbande eröffnet, bestehend aus Konfetti, Luftballons und einer großen Fahne am Zaun. Eine optisch gelungene Aktion, lediglich mit dem Spruch konnten sich wahrscheinlich nicht alle Anwesenden identifizieren. Des Weiteren zeigte unsere Gruppe ein Spruchband bezüglich der Aushebelung der 50+1 Regelung bei Hannover 96 durch den Präsidenten Martin Kind: “96-Mörder Martin Kind, 50+1 erhalten, ausnahmslos!” Die Stimmung blieb auch in der zweiten Halbzeit auf einem guten Niveau ebbte aber gegen Ende des Spiels immer weiter ab. Insgesamt aber dennoch ein Auftritt mit dem man sehr zufrieden sein kann.

Ähnliches kann man zum Spiel unserer Mannschaft sagen, sehr stark angefangen und gegen Ende etwas nachgelassen, was im Endeffekt den Sieg kostete. Dennoch kann man auf der starken Leistung sicherlich aufbauen, lediglich die Chancenverwertung ließ den Öchern die Haare zu Berge stehen, insbesondere eine vergebene Großchance zur erneuten Führung. Der Aachener neigt jetzt natürlich dazu darüber zu meckern, dass nach einer 2:0 Führung kein Sieg rauskam. Dennoch hat das Team erneut gezeigt, was es leisten kann – und das ist mehr, als einige nach der Insolvenz erwartet hatten.

Am nächsten Samstag gastiert dann der SV Rödinghausen am Tivoli. Auch wenn das sicherlich nicht der attraktivste Gegner ist, ist zu hoffen, dass erneut viele Aachener ihre Alemannia unterstützen.

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