21. Spieltag: SC Wiedenbrück- Alemannia Aachen 0:2

Dienstag, 26.03.2019 19:00 Uhr – Jahnstadion Wiedenbrück
Zuschauer: 847; Gäste: ca. 200

Eigentlich sollte das Auswärtsspiel in Wiedenbrück die letzte Partie vor der Winterpause werden, aber das Wetter machte uns damals einen Strich durch die Rechnung und schickte uns vorzeitig in die Pause. So durften wir uns jetzt also an einem Dienstagabend durch den Feierabendverkehr quälen. Da uns diese Umstände inzwischen bestens bekannt sind, traten wir die Reise in die nördlichen Gefilde unseres Bundeslandes frühzeitig an. Dennoch fand sich die gewohnte Anzahl an Leuten ein, um die Reise zu starten.

Am Stadion angekommen, durften wir beim Aussteigen aus dem Bus ein überraschend großes Polizeiaufgebot erblicken. Was die Staatsmacht dazu veranlasst hat, sich in dieser Anzahl an einem regnerischen Dienstagabend sinnlos die Beine in den Bauch zu stehen, wissen die wohl selbst nicht. Allerdings kann man dann groß über die geleisteten Arbeitsstunden beim Fußball rumjammern.

Immerhin gestaltete sich die Einlasskontrolle entspannter als in den letzten Jahren. Nachdem bereits Quartier hinter dem Tor bezogen wurde, erreichte uns die Nachricht, dass die Gastgeber nun doch dazu bereit seien, uns den Weg auf den überdachten Sitzplatzbereich zu gewähren. Nach einigen kurzen Diskussionen zog der Ultrahaufen in eben diesen.

Die Mannschaft brannte an diesem Abend nicht gerade ein spielerisches Feuerwerk ab, zeigte aber genug, um das Spiel über weite Phasen unter Kontrolle zu haben. Nach eher ereignislosen ersten zwanzig Minuten, stocherte der in den letzten Partien oft so glücklose Imbongo eine Hereingabe in den Wiedenbrücker Kasten. Nur kurz danach nutzte Boesen einen Abspielfehler in der Defensive des Gegners, umkurvte den Torwart des Heimteams und schraubte die Führung der Alemannia weiter in die Höhe, mit der es dann in die Halbzeitpause ging. An dem Spielstand änderte sich dann auch in der zweiten Halbzeit nichts mehr, weil die Gastgeber einen recht fragwürdigen Elfmeter vergaben und der Schiedsrichter bei Imbongos zweitem Treffer ein Stürmerfoul gesehen haben will. Insgesamt ein recht souveräner Sieg unserer Alemannia, ohne wirklich zu glänzen. Ganz und gar nicht glänzte allerdings der Rettungsdienst in Wiedenbrück, der Minuten brauchte, um sich zu einem Wiedenbrücker Spieler zu begeben, der bei einer Grätsche das Knie eines Aacheners geküsst hatte und von seinen Kollegen in die stabile Seitenlage befördert werden musste.

Die Stimmung wurde fast ausschließlich mit melodischen Liedern gestaltet, die von dem Ultrahaufen mit einer meist sehr zufriedenstellenden Lautstärke in Richtung Spielfeld geschmettert wurden.  An manchen Stellen hätte ein bisschen mehr Emotionalität der Stimmung sicherlich gut getan und einen soliden bis guten Auftritt zu einem starken gemacht. Wobei dies jetzt meckern auf einem recht hohen Niveau ist, wenn man die Umstände bedenkt. Wenn wir aber damit aufhören, auch aus dem langweiligsten Kick noch den letzten Funken rauszukitzeln, wird die Stimmung in Aachen langfristig wieder abbauen. Optisch gab der Block ein gutes Bild ab. Trotz des niedrigen Dachs waren zahlreiche große Schwenkfahnen im Einsatz, welche durch einige Fahnen und Doppelhalter ergänzt wurden.

Am Samstag steht schon die nächste Auswärtsfahrt an, wenn unsere Alemannia beim Aufsteiger aus Herkenrath gastiert. Für uns heißt es dann aufs neue aus dem eher tristen Regionalligaalltag das Beste herauszuholen.

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