23. Spieltag: Rot Weiss Ahlen – Alemannia Aachen 1:0

Samstag, 18.02.2023 14:00 Uhr – Wersestadion
Zuschauer: 1.030; Gäste: ca. 450

Nach zwei hohen, aber verdienten Niederlagen gegen Spitzenreiter & Verfolger reisten wir ins zweihundert Kilometer entfernte Ahlen. Ein Kellerkind als Aufbaugegner zur richtigen Zeit. Was erst einmal gut klingt, hat schon zu oft nicht funktioniert. Doch an diesem Karnevalssamstag musste es unbedingt funktionieren, damit diese bisher geile Saison nicht auf einmal in die falsche Richtung abdriftet.   

Die Anreise verlief zunächst unkompliziert. Entspannt machten wir uns mit Sack und Pack auf den Weg ins Wersestadion. Bereits circa fünfzehn Minuten vor Ankunft führte uns die Ahlener Polizei durch das Ahlener Ostviertel zum Stadion.

Die Karlsbande eröffnete das Spiel mit einer Karlskopf-Doppelhalter-Choreo, geziert mit einer Zaunfahne mit Bierchen trinkendem Karlskopf sowie Karlsbande und Ultras Schriftzug in Schwarz, Weiß und Gelb. Schön anzusehen. 

Das Spiel war genauso grau wie das zuvor besuchte Ostviertel. Ohne jeglichen Spaß und grell im Sack ging unsere Mannschaft das Spiel an und lieferte genau den gleichen unkonzentrierten Kack ab wie zuvor gegen Wuppertal. Glücklicherweise nahmen sie uns nicht so auseinander wie der WSV und die Preußen in den letzten beiden Spielen. 

Die Führung der Ahlener ist eine Hommage an Abwehrfehler, Slapstick und einem Kreisliga-Spiel mit zehn Atü. Offensiv war halbwegs Wille da. Gut gemeint, schlecht gemacht war hier die Devise.

So verpassten wir den Ausgleich, geschweige denn hatten wir zu einem Zeitpunkt die Nase am Sieg. Folgerichtig fuhren wir wieder mit nix nach Hause und die Erinnerungen an die erfolgreiche Hinrunde geraten langsam in Vergessenheit. Vielmehr fühlt man sich an die Spiele im Abstiegssumpf erinnert. 

Die Stimmung allerdings war den Rahmenbedingungen entsprechend sehr gut. Die Lautstärke war auf einem soliden Grundniveau mit lauten Momenten. Der ca. 450 Mann starke Auswärtsblock konnte in einigen Fällen, trotz des Wetters und des schlechten Spielverlaufes, mitgenommen und einbezogen werden. Optisch gab der Block trotz starkem Wind ein vernünftiges Bild ab. Mit vorrangig melodischen Liedern versuchten wir das Möglichste rauszuholen, was meistens auch gelang. Das war schon deutlich schlechter. Und es war nicht nur ein positiver Aspekt bei diesem Spiel, sondern auch eine klare Verbesserung zum letzten Spiel gegen Wuppertal. 

Ahlen, rund um das “Kollektiv Rot-Weiß”, machte während des Spiels nur selten auf sich aufmerksam. Akustisch drangen sie nur kaum zu uns durch, was wohl auch der limitierten Anzahl geschuldet war. 

Für mehr Aufmerksamkeit versuchte dafür der Block G zu sorgen. Unterstützt wurden sie bei ihrem Vorhaben von ihren Freunden aus Zwolle. Diese hatten anscheinend eine kleine Fanklub Kirchroa-Fahne von unseren Freunden aus Kerkrade im Gepäck. Nachdem sie diese präsentiert und anschließend teilweise abgefackelt hatten, ging es auf in Richtung Gästeblock. Die weite Anreise sollte sich wohl auch lohnen. Bis auf ein paar Bierduschen und einem verletzten Ordner sowie mehreren Festnahmen auf Seite von Zwolle kam aber auch bei der Aktion nicht viel rum.      

Fazit: Spiel schlecht, Stimmung in Ordnung. Damit geht der Abwärtstrend leider weiter. Und der Blick auf den nächsten Gegner sorgt auch erst einmal für schlottrige Knie. Drittligist Viktoria Köln besucht den Tivoli im Rahmen des FVM-Pokals. Aber wenn ein Kellerkind nicht als Aufbaugegner taugt, dann vielleicht der vermeintliche Favorit für den Pokalsieg… 

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