24. Spieltag: Alemannia Aachen – SG Wattenscheid 09 3:0
Samstag, 25.02.2023 14:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 6.700; Gäste: ca. 150
Am 24. Spieltag der Regionalliga West und nach dem bitteren Ausscheiden im FVM-Pokal gegen Viktoria Köln stand uns der Traditionsverein aus Wattenscheid gegenüber, der wiederum auf wertvolle Punkte im Abstiegskampf hoffte. Und da die Alemannia gegen Wattenscheid häufig Schwierigkeiten hatte und auch manchmal die Rolle des Aufbaugegners einnimmt, gingen wir mit wechselhaften Gefühlen in die Partie.
Beim Verteilen der neuen “Uus de Lamäng”-Ausgabe stellten wir schon den deutlichen Zuschauerschwund fest. Nicht mal 7.000 Zuschauer fanden den Weg zum Tivoli, die Werner-Fuchs-Tribüne glich einem Flickenteppich. Schade, aber auch erwartbar und immer noch Meckern auf hohem Niveau.
Die Mannschaft zeigte jedoch nach Anpfiff, dass man sich, trotz und wegen der 120 Minuten im Pokal, mit einem Sieg belohnen wollte. Bereits nach sechs Minuten stellte Torjäger Jannik Mause auf 1:0. Wattenscheid traute sich mehr zu, offensiv hatten die Gäste einige gute Gelegenheiten. Marcel Johnen und seine Abwerreihe konnten diese Chancen aber egalisieren. Die Gästedefensive war dafür teilweise offen wie ein Scheunentor. Schwarz-Gelb konnte die Fehler der Wattenscheider ausnutzen und so durch Held und schließlich durch Korzuschek auf den 3:0 Endstand stellen.
Am Ende bleibt zu sagen, dass die Mannschaft genauso weiter gemacht hat wie im Pokal. Obwohl es in der Liga um nüüs mehr geht. Schöne Sache und genau das, was wir vom Team erwarten.
Stimmungstechnisch starteten wir ebenfalls gut in die Partie, auch wenn sich der Zuschauerschwund bemerkbar machte. Auch das Tor führte, durch die Erleichterung, zu einem guten Grundniveau. Gegen Ende der ersten Hälfte sowie zum Start der zweiten Hälfte flachte die Stimmung dann aber deutlich ab. Auch im Stimmungskern selbst war nur wenig Euphorie zu erkennen. Tore zwei und drei sorgten zwar dafür, dass sich die Mitmachquote geringfügig verbesserte und wir auch vereinzelt die Tribüne mitnehmen konnten. Hier war aber definitiv noch viel Luft nach oben. Vor allem wenn man in Führung geht und ein Spiel mit 3:0 gewinnt, heißt es Hände aus den Taschen und freidrehen. Auch wenn es kalt ist und man nur noch um die goldene Ananas spielt. Insgesamt also ein sehr unbefriedigender Auftritt und einer der schlechtesten in dieser Saison. Das können wir deutlich besser!
Den Gästen aus dem Bochumer Stadtteil musste man am Ende auch Respekt zollen. Akustisch zwar nur in eigenen Gesangspausen wahrnehmbar, war der Gästeanhang mit einer guten und soliden Bewegung am Start. Für einen Verein, der vor nicht allzulanger Zeit sehr nah am Abgrund und kurz vor der kompletten Auflösung stand, sowie eine Szene, die sich mehrmals neu erfunden hat und musste, ist das eine bemerkenswerte Leistung.
Das nächste Spiel steht dann an einem Sonntag im 225 Kilometer entfernten Wiedenbrück an. Trotz goldener Ananas gilt es, Spaß zu haben und die Mannschaft zu pushen und die schlechte Leistung aus diesem Spiel wett zu machen. So können wir dem ruhigen Stadion des Dorfvereins auch mal etwas Leben einhauchen.
Die Bilder des Spieltags sind hier zu finden. Der aktuelle “Uus de Lamäng” Spieltagsflyer ist hier zu finden.