3. Spieltag: Alemannia Aachen – FC Schalke 04 II 1:2
Dienstag, 08.09.2015 19:30 Uhr – Tivoli
Es stand das Nachhohlspiel gegen die bis zu diesem Spieltag noch sieglosen Schalker Amateure an. Auch zu diesem Heimspiel der Alemannia waren wieder rund 9600 Zuschauer gekommen. Bei dieser Terminierung ein sehr akzeptabler Wert von dem so mancher Zweitligist nur träumen kann.
Am Stadion angekommen wurde man Zeuge eines sehr bizarren Auftritts des Aachener Ordnungsdienstes. Während einige Leute sich wohl zwischenzeitlich fühlten, als hätten sie eine gratis Massage gewonnen, wurden andere einfach unkontrolliert durchgelassen. Außerdem wäre es empfehlenswert, einmal die Stadionordnung gelesen zu haben, damit sich so manche Diskussion darüber, welche Gegenstände im Stadion erlaubt sind, demnächst erübrigt.
Leider konnte die Mannschaft ihre Siegesserie nicht fortsetzen und so stand nach Abpfiff die erste Niederlage der Saison zu buche. Bereits nach drei Minuten gingen die Schalker in Führung und hätten diese im Laufe der ersten Halbzeit durchaus noch um ein oder zwei Tore erhöhen können. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam die Alemannia zunächst besser ins Spiel, ließ sich dann aber nach eigener Ecke auskontern und kassierte das 0:2. Positiv zu erkennen war aber jedoch, dass die Mannschaft zu keiner Zeit den Spielbetrieb einstellte und bis zum Schluss alles nach vorne warf, da hat man in den letzten Jahren schon ganz anderes ertragen müssen. Der 1:2 Anschlusstreffer gelang der Mannschaft zwar noch, aber da war die Nachspielzeit auch schon fast abgelaufen. Mit einer etwas konsequenteren Chancenverwertung wäre zwar ein Unentschieden möglich gewesen, insgesamt geht die Niederlage aber in Ordnung.
Man kann nur hoffen, dass diese Niederlage einige Aachener Anhänger, die vor dem Spiel den Aufstieg schon als sicher verbuchten und nach dem Spiel Mannschaft und Trainer als untauglich abstempelten, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt.
Nach zwei eher speziellen Spielen ging es nun darum, wieder Normalität im Stimmungsblock einkehren zu lassen, was an diesem Tag auch gut gelang. Hatte man vor dem Spiel noch die Befürchtung, dass es wegen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Aachener Fangemeinde zu einem gegeneinander Ansingen kommt und damit quasi alles, was in den letzten Monaten aufgebaut wurde, über den Haufen geworfen wird, wurde man während des Spiels eines Besseren belehrt. Der Fahneneinsatz kratzte im gesamten Stimmungsbereich zu Beginn des Spiels am Optimum und konnte auch während des Spiels vor allem in unserem Bereich voll und ganz überzeugen. Auch akustisch ging es nach dem schwachen letzten Spiel wieder deutlich nach oben. Es gab zwar auch Phasen, in denen nur Teile des Stimmungsblocks sangen, dafür gab es aber auch einige Passagen, in denen die ganze Tribüne mit in die Gesänge einstieg und so das eine oder andere Mal eine beachtliche Lautstärke erreicht werden konnte. Positiv ist dabei auch zu bemerken, dass die Tribüne auch nach dem 0:2 nicht einknickte, sondern trotzdem weiter mitzog. Der einzige Wermutstropfen dabei ist, dass währenddessen oft die Synchronität durch die vielen Trommeln, welche überall auf der Süd verteilt sind, verloren geht und so einiges an Lautstärke wieder eingebüßt werden muss.
Auf Schalker Seite bevölkerten nur wenige Gestalten den Gästeblock. Es ging zwar während des Spiels das Gerücht herum, dass Schalke sich wohl mit einigen Leuten im Stadionumfeld herumtreiben würde, zu Gesicht bekam man aber leider keinen.
Am Sonntag steht für uns dann mit den Kölner Amateuren die nächste Zweitvertretung auf dem Programm.