30. Spieltag: SC Paderborn II – Alemannia Aachen 0:1

Samstag, 20.04.2024 14 Uhr – Home Deluxe Arena
Zuschauer: 5.046; Gäste: ca. 3.700

Die Saison biegt unmittelbar auf die Zielgerade und so sollte es eigentlich ein ganz besonderer Spieltag für uns in unserer fast zehnjährigen Gruppengeschichte werden.
Mit einem Sieg unserer Mannschaft und dem ausbleibenden Sieg im Parallelspiel in Wuppertal hätten wir uns vorzeitig zum West-Meister krönen und die Rückkehr in die Dritte Liga feiern können. Doch es sollte wohl noch nicht so weit sein, denn der WSV sagte sein Spiel ca. zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn aufgrund einer „Hochinfektiösen Virusinfektion“ ab…

Bewaffnet mit allerlei Getränken und Snacks traf sich unsere Truppe in aller Früh und begab sich mit der restlichen Fanszene im Entlastungszug Richtung Paderborn. Der Entlaster, welcher ursprünglich für 800 Reisende ausgelegt war, wurde aufgrund des enormen Andrangs kurzerhand mit zwei weiteren Waggons aufgestockt und so rollte die 1000 Mann schwere Besatzung in Ostwestfalen ein.

Kurz vor dem Zielbahnhof erreichte uns dann die Nachricht aus Wuppertal und crashte die bereits laufende Party. Zwischen Racheplan und Wutanfall wurde sich kurz geschüttelt und die Haltung wieder eingenommen. Dann steigen wir halt nächste Woche auf!

Im Block angekommen, wurden von der aktiven Fanszene die beiden Blöcke hinter dem Tor beflaggt. Die Karlsbande führte an diesem Spieltag eine beworbene Choreo, bestehend aus Zaunfahne mit der Inschrift “Wo du nicht bist, kann ich nicht sein – Alemannia Aachen für immer mein Verein” und den dazugehörenden zu erworbenen Seidenschals. Das Ganze wurde noch mit schwarzen und gelben Ponchos untermalt und ergab schlussendlich ein stimmiges Bild ab!

Trotz gedämpfter Euphorie startete man solide und mit einer passenden Lautstärke in die Partie. Aufgrund der ungewohnten Positionen der jeweiligen Gruppen und der damit auftretenden Breite des Blocks standen wir vor der Herausforderung, uns den Gegebenheiten anzupassen. Das führte dazu, dass wir die Stimmung recht leise vernommen haben, rückwirkend betrachtet diese doch überragend war. Der medizinische Notfall eines Aacheners brachte jedoch den Gästeblock für gute zehn Minuten zum Schweigen. An dieser Stelle auch die besten Genesungswünsche von unserer Seite aus!

Zur zweiten Hälfte wurde ein taktischer Wechsel unseres Vorsängers vorgenommen, welcher sich als richtigen Schritt erwies. So konnte man durchgehend eine starke Lautstärke halten. Immer und immer wieder wurde es brachial laut und bis weit nach Abpfiff sang man sich in den völligen Rausch!

Die Jungs auf dem Rasen spielten wieder einmal nicht den schönsten Fußball, aber bewiesen erneut, dass das Herz am rechten Fleck sitzt. Ein Distanzschuss von Töpken brachte unsere Mannschaft in Halbzeit eins in Führung. Bis zum Ende blieb es die einzig richtig gefährliche Torchance. Die Alemannia zog eine unüberwindbare Mauer hoch, welche auch nicht die Profis der ersten Mannschaft des SCP einreißen konnte. Es roch nach Wettbewerbsverzerrung und dennoch nahmen wir die drei Punkte mit. Nach Spielende feierte die Mannschaft ausgiebig mit dem Aachener Anhang. Die Feierlichkeiten gingen im Zug weiter und so hüpfte man wortwörtlich gen Aachen Hauptbahnhof. Dessen Vorplatz wurde kurzerhand zur Partymeile und es wurde gefeiert, als wäre die Katze schon im Sack.

Doch wann tüten wir sie ein? Freitag durch die Schützenhilfe der Kölner oder am Samstag vor ausverkauftem Haus und aus eigener Kraft?

Scheißegal – Es ist so weit, Aachen in Liga Drei!

Die Bilder des Spieltags sind hier zu finden.

 

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