31. Spieltag: Rot-Weiss Essen – Alemannia Aachen 1:0

Samstag, 21.04.2018 15:30 Uhr – Stadion Essen
Zuschauer: 8.107; Gäste: ca. 1.000

Es war mal wieder Zeit für den Kassenschlager der Regionalliga-West: Rot-Weiss Essen gegen Alemannia Aachen. Dieses Spiel ruft wie gewohnt den gemeinen Eventpöbler auf den Plan. Das führt zwar dazu, dass der ein oder andere, der sich nicht an allgemeine Blockregeln halten kann, von uns des Blockes verwiesen werden muss – trotzdem ist es ein viel besseres Gefühl mit 1.000 Aachenern die Alemannia nach vorne zu schreien, als mit ein paar hundert.
Nicht nur die Eventfans, sondern auch der allseits beliebte Werbesender Sport1 lässt sich diesen Kick nicht entgehen, weshalb der Anpfiff diesmal erst um 15:30 Uhr ertönte. Sehr ungewohnt, dass so ein Spiel nicht Montags stattfindet, anscheinend hocken auch genug Leute am Wochenende bei strahlendem Sonnenschein vor der Glotze.

Aufgrund der späten Anstoßzeit machte sich unsere Gruppe logischerweise später als gewohnt auf den Weg, die Busfahrt gestaltete sich gewohnt angenehm.
Am Stadion angekommen passierten wir die gratis Prostatauntersuchung (oder waren das die Einlasskontrollen?) und hatten danach noch genug Zeit, um in Ruhe den Gästeblock bei strahlendem Sonnenschein zu beflaggen.

Die Partie wurde von der Karlsbande mit einer schönen Blockfahne eingeleitet, unter der sich der Aachener Anhang in schwarze, weiße und gelbe Ponchos hüllte.

Danach gab es noch eine ordentliche Pyroaktion zu bestaunen. Reichlich gelber Rauch wurde dabei von einigen Bengalos untermalt, welche über die gesamte Breite des Blockes gezündet wurden, was ein geiles Gesamtbild ergab.
Das brachte reichlich Schwung in unseren Support, der Aachener Anhang startete lautstark in die Partie. Dieser flachte aber relativ schnell wieder ab, häufig war die Mitmachquote einfach zu gering. So beschränkte sich der Support größtenteils auf den unteren Teil des Gästeblocks. Die Liedauswahl war dafür aber ein guter Mix aus melodischen Liedern und Schlachtgesängen, auch wenn man sich das ein oder andere “Ole Alemannia” hätte sparen können. Ab und zu wurde es sogar auch mal richtig laut, weshalb wir mit der ersten Hälfte insgesamt zufrieden sein können.

Die zweite Halbzeit war jedoch alles andere als zufriedenstellend. Die Mitmachquote und die Motivation im Block wurden noch kleiner und es war teilweise viel zu leise. Und das auch noch in den Phasen, in denen uns die Jungs auf dem Rasen am meisten gebraucht hätten. Auch der Fahneneinsatz und die Bewegung im Block waren schonmal besser – nur wenn es dann wieder ums Pöbeln geht, wacht natürlich der ganze Block auf, warum man sonst nicht die Zähne auseinander bekommt, werden wir wohl nie erfahren…

Unsere Mannschaft konnte sich einige Chancen erspielen, wusste diese aber nicht zu nutzen. Essen war ebenfalls oft gefährlich und schaffte es dann nach einer Stunde in Führung zu gehen. Mit ein bisschen Glück konnten sie die drei Punkte bis zum Abpfiff retten und sind auch der verdiente Sieger. Von der Alemannia kann man als Tabellenvierter auf jeden Fall mehr erwarten!

RWE wird mit dem Sieg wohl aus dem Abstiegskampf raus sein, der wohl einer der Gründe für den halbherzigen Stimmungsboykott der Essener Fans ist. Diese haben offensichtlich keinen Bock mehr darauf, jedes Jahr den Aufstieg versprochen zu bekommen, um am Ende wieder in der unteren Tabellenhälfte rumzugurken. Via Spruchband (das wohl nicht so leicht aufzuhängen war) forderten die Essener Ultras, dass man Lösungen finden soll. Wirklich deutlich wird aus der Protestaktion allerdings nicht, wer der Schuldige sein soll, oder wo genau das Problem liegt. Bis auf die Tatsache natürlich, dass Essen eben einfach scheiße ist.

Aber nicht nur so schaffte die Gegenseite es, auf sich aufmerksam zu machen. Mit einer richtigen Muschi-Aktion gegen unseren Fotografen haben die Jungs deutlich gemacht, wie weit sie sich mittlerweile von der Materie Ultra entfernt haben. Wir werden angemessen antworten.

Am Mittwoch spielen wir im Pokalhalbfinale gegen Euskirchen. Ein absoluter Pflichtsieg, wenn man bedenkt, dass wir nach einem Sieg im Finale für den DFB-Pokal qualifiziert wären. Für die Alemannia und für uns Fans wäre dieser Abstecher in den Profifußball auf jeden Fall Balsam für die durch die Regionalliga geschundene Seele!

Die Bilder des Spieltags sind hier zu finden. (In diesem Zusammenhang auch noch einmal vielen Dank an Thomas)

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