32. Spieltag: Alemannia Aachen – FC Wegberg Beeck 4:2

Samstag, 28.04.2018 14:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 5.000; Gäste: ca. 50

Den Einzug ins Pokalfinale gesichert, die Liga so gut wie gelaufen und Wegberg-Beeck als Gegner, da stellte der vom Verein organisierte Familientag noch das vermeintliche Highlight, im Vorfeld des Spiels, dar.
Dementsprechend motiviert blickte der Aachener Anhang dem Spiel gegen den Abstiegskandidaten entgegen.

Trainer Fuat Kilic rotierte vor dem Spiel kräftig durch und ließ etliche Leistungsträger auf der Bank, nach den zahlreichen englischen Wochen durchaus verständlich. Wer aber dachte, den beinahe feststehenden Absteiger würde man auch ohne die besten Spieler im Vorbeigehen aus der Liga schießen, lag gehörig falsch. Zwar kontrollierte die Alemannia die erste Hälfte, guten Fußball bekamen die angeblich 5.000 Zuschauer aber nicht zu sehen. Stattdessen gingen die Gäste, noch nicht einmal wirklich unverdient, mit einer Führung in die Pause. Die Krönung einer teilweise katastrophalen Leistung der Alemannia.

Der Trainer schien von der Leistung der Mannschaft ähnlich angetan und wechselte zur Pause direkt zweimal. Die Wechsel und die Halbzeitansprache des Trainers zeigten Wirkung, die Alemannia kam deutlich verbessert aus der Kabine. Der Grottenkick wandelte sich zu einem müden Trainingskick, in dem die Alemannia den Gästen kaum noch eine Chance ließ. Am Ende stand dann ein 4:2 Heimerfolg gegen die Feierabendkicker aus Wegberg zu buche, was für die Alemannia, zumindest kurzfristig, den dritten Tabellenplatz bedeutet und für die Gäste den erneuten Abstieg aus der Regionalliga.

Hinterhertrauern wird dem Dorfclub sicherlich kein einziger Alemanne, diese dürften eher darauf gespannt sein, wie es mit den Vertragsverlängerungen vieler Leistungsträger aussieht. Das heutige Spiel hat deutlich gezeigt, wie schmerzhaft es wäre, wenn der ein oder andere Spieler nächste Saison nicht mehr mit dem Adler auf der Brust auflaufen würde.

Wir könnten zur Stimmung jetzt sicherlich weit ausholen und einen Versuch starten den Totalausfall auf der Tribüne, über den großteil der Partie, irgendwie zu erklären oder schön zu reden. Aber mit etwas anderem als miserabel kann man den Auftritt der Alemannen auf der Tribüne einfach nicht beschreiben. Im Stimmungsblock klafften riesige Lücken und der Rest der Tribüne war größtenteils vollkommen verwaist. Die Bereitschaft der Anwesenden, alles zu geben, ging auch eher gegen Null. Erst um die 70. Minute herum besserte sich die Situation etwas, sodass zumindest für die restlichen Minuten eine halbwegs solide Lautstärke erreicht wurde. Alles in allem die schlechteste Leistung dieser Saison.

Am Mittwoch steht dann die letzte englische Woche an, das Nachholspiel gegen Viktoria Köln. Dieses sollte eigentlich am 117. Geburtstag unseres Vereins stattfinden, nun knapp 5 Monate später wird es tatsächlich ausgetragen. Da auch die Feierlichkeiten an diesem Tag nachgeholt werden, dürfte es vielleicht ein interessanterer Spieltag werden.

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