38. Spieltag: Sportfreunde Lotte – Alemannia Aachen 1:0
Samstag, 21.05.2016 14:00 Uhr – Stadion am Lotter Kreuz
Zuschauer: 1.147; Gäste: ca. 450
Das letzte Spiel der Saison führte uns zum Meister aus Lotte, der die Liga letztlich souverän und mit großem Vorsprung gewonnen hat. Dass sie dabei ungefähr über den gleichen sportlichen Etat und Kaderwert wie wir verfügten, zeigt, was man mit unseren Mitteln auch hätte anstellen können. Doch anstatt sich die Frage zu stellen, was wir in Aachen noch besser machen sollten, versucht man lieber an noch mehr Geld zu kommen, das man sinnlos verprassen kann. Und so war es dann auch irgendwie passend, dass wir Lottes sportliche Arbeit am letzten Spieltag nochmals mit eigenen Augen betrachten konnten. Denn obwohl unsere Jungs in den Spielen nach dem frühzeitigen Klassenerhalt wesentlich befreiter aufspielten und Lotte schon das Relegationsspiel im Kopf hatte, verhinderte nur das Aluminium eine wesentlich deutlichere Niederlage.
Das Spiel begannen wir mit einer kleinen Choreographie der Karlsbande, mit der sie quasi schonmal die Sommerpause und den Urlaub auf Mallorca einläuteten. Dazu zeigte der Gästeblock eine Pyroshow mit einer menge Rauch in den verschiedensten Farben, die richtig gut aussah und einen würdigen Abschluss dieser Saison darstellte. Ob der Zeitpunkt allerdings angesichts der anstehenden Debatten rund um das Thema Investor und der wichtigen Mitgliederversammlung günstig war, darüber lässt sich streiten. Denn das letzte was wir jetzt brauchen, sind Themen, die von dieser immens wichtigen Debatte ablenken und sich dazu eignen, einen zusätzlichen Keil zwischen die Fanszene zu treiben. Bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht passieren wird.
Der Stimmung merkte man an, dass eine lange Saison in unseren Kehlen steckte und so war vor allem die zweite Halbzeit erschreckend schwach. Immerhin zeigte sich aber der Gästeblock in den ersten 30 Minuten und vor allem in der Anfangsphase von seiner besseren Seite und so konnte, vor allem wieder mal bei den melodischen Liedern, eine ordentliche Lautstärke und Mitmachqoute erreicht werden. Optisch stellten die ersten Minuten durch die besagte Rauchuntermalung einen der Saisonhöhepunkte dar, über das gesamte Spiel hinweg passte sich das Bild des Gästeblocks aber immer mehr der Stimmung an.
Über die gesamten 90 Minuten zeigte der Meister aus Lotte eindrucksvoll, warum sie dieses Jahr an der Spitze der Tabelle stehen. Die Alemannia bekam keinen Zugriff auf das Spiel und verlor es vollkommen verdient mit 0:1, wobei das Ergebnis ein ausgeglicheneres Spiel suggerierte, als es am Ende gewesen ist. Mit dieser Niederlage beendet die Alemannia diese verkorkste Saison auf dem siebten Tabellenplatz, weit abgeschlagen hinter den eigenen Ansprüchen.
Die Rückfahrt stellte dann für uns nochmal einen würdigen Saisonabschluss dar, eigentlich wäre es schade wenn wir diese zweitweiteste Auswärtstour der Saison verlieren würden und so wird der ein oder andere in der Relegation, nicht nur im Sinne der Fankultur, Waldhof Mannheim die Daumen drücken.
In der Sommerpause können wir nun nicht, anders als in den Jahren zuvor, etwas abschalten und Energie für die kommenden Aufgaben tanken, da die Konzentration jetzt voll und ganz der Mitgliederversammlung am 29. Juni und ihrer Vorbereitung gelten muss. Hierzu sei nochmal ausdrücklich erwähnt, dass die Abstimmung darüber, ob wir es einem möglichen Investor erlauben wollen, Anteile unserer Alemannia zu erwerben, die wohl weitreichendste unserer Geschichte sein wird und deswegen nochmal der Appell an alle: Mitglied werden und Alemannias Zukunft mitgestalten!
Bereits letzte Woche reisten wir unserer Zweiten nach Hennef hinterher, um sie im Kampf gegen den Abstieg in die Landesliga zu unterstützen. Eine geile Tour, die ihre Wirkung auch nicht verfehlt haben dürfte. Denn unsere Jungs zeigten sehr viel Moral, kämpften bis zum Umfallen und konnten den frühen Rückstand zunächst drehen und nach dem Ausgleich noch das 3:2 draufsetzen. Der Rückstand aufs rettende Ufer konnte so auf zwei Punkte verkürzt und der Abstiegskampf nach der bitteren Niederlage zuvor, wieder spannend gehalten werden. Zudem konnten wir noch ein neues Lied ausprobieren, alles in allem also eine sehr erfolgreiche Tour.