4. Spieltag: Rot-Weiß Oberhausen – Alemannia Aachen 1:4
Samstag, 22.08.2015 14:00 Uhr – Stadion Niederrhein
Nachdem das dritte Saisonspiel gegen die Schalker Amateure in den September verlegt wurde, stand gegen Rot-Weiß Oberhausen erst das dritte Saisonspiel an. Nach der guten Leistung im Spiel gegen die zweite Mannschaft von Mönchengladbach konnte man also gespannt auf das Spiel sein. Zumal Rot-Weiß Oberhausen einer der wenigen Gegner in dieser Liga ist, die über eine Fanszene verfügen.
Wir und die anderen Gruppen der Aachener Ultraszene entschieden uns für die Anreise mit dem Zug. Insgesamt wählten rund 200 Alemannen diesen Anreiseweg. Die Zugfahrt gestaltete sich ereignislos und so konnte man frühzeitig am Stadion eintreffen. Nachdem in der letzten Saison die Zaunfahnen noch über Umwege ins Stadion gelangen mussten, waren sie diese Saison wieder, wie ein Großteil des üblichen Materials, erlaubt. Lediglich mit den Fahnenstöcken hatte der etwas überforderte Ordnungsdienst Anfangs seine Probleme, die aber nach einer kurzen Diskussion aus dem Weg geräumt werden konnten.
Insgesamt bevölkerten Rund 1500 Aachener den Oberhausener Gästeblock und die Mannschaft sollte alles dafür tun, dass keiner der Mitgereisten die Reise bereuen sollte. Insbesondere in der ersten Halbzeit lieferte die Mannschaft eine der besten Leistungen der letzten Jahre ab. Zur Halbzeit stand eine 2:0 Führung nach zwei Kopfballtreffern von Innenverteidiger Löhden zu Buche, die auch deutlich höher hätte ausfallen können. In den zweiten 45 Minuten schaltete die Mannschaft einen Gang zurück, das Spiel endete aber dennoch völlig verdient mit einem 4:1 Sieg für unsere Alemannia.
Ähnlich wie die Jungs auf dem Rasen waren auch die mitgereisten Aachener sehr gut aufgelegt, und so kann man vor allem in der ersten Halbzeit von einem der besten Auftritte in den letzten Jahren sprechen. Lang anhaltende Gesänge, eine teilweise brachiale Lautstärke und ein Block, der vollkommen am Rad drehte. Hervorheben sollte man noch die gute Liedauswahl und die insgesamt sehr gute Mitmachquote im gesamten Stimmungsbereich. Sehr positiv war, dass Lieder nach Standards, Großchancen oder Toren wieder aufgenommen wurden und so die Situationen zur Steigerung der Lautstärke genutzt werden konnten. Bei neu angestimmten Liedern ist das so nicht möglich.
Zum Anfang der zweiten Halbzeit konnte man noch nahtlos an die Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfen und nach dem zwischenzeitlichen 3:0 sich noch einmal steigern. Mit dem Treffer der Oberhausener ließ die Stimmung dann etwas nach, nach der vorherigen Leistung aber durchaus verkraftbar.
Optisch gab der Aachener Block durch dauerhaften Schal- & Fahneneinsatz und Bewegung ein sehr passables Bild ab.
Der Auftritt der Oberhausener war allerdings mehr als Enttäuschend. Akustisch war die Heimkurve rund um Semper Fidelis, die sich auf rund 40 Personen beschränkte, kein einziges Mal zu vernehmen. Da hatte die Oberhausener Szene beim letzten Auswärtsspiel in Aachen noch einen wesentlich besseren Eindruck hinterlassen.
Am nächsten Dienstag geht es für uns schon weiter, dann kommt der Essener Stadteilklub FC Kray an den Tivoli. Wenn die Mannschaft an die bisherigen Leistungen anknüpfen kann, sollte uns auch dieses Spiel einiges an Freude bereiten. Am Samstag geht es dann zu den Dortmunder Amateuren. Da die Dortmunder Ultraszene ja bekanntlich die Spiele der Amateure besucht, könnte dies ein sehr interessantes Aufeinandertreffen werden.