1. Spieltag: Viktoria Köln – Alemannia Aachen 2:1

Sonntag, 29.07.2018 14:00 Uhr – Sportpark Höhenberg
Zuschauer: 2513; Gäste: ca. 1500

Neue Saison – Neue Alemannia. Wie so oft in den letzten Jahren wurde beinahe der komplette Kader ausgetauscht und so starten wir sportlich mal wieder bei null. Deshalb geht es wieder in eine Spielzeit, in der manche schon vom Aufstieg träumen, da die neuen Spieler so vielversprechend seien. Währenddessen rechnen andere schon mit dem Abstiegskampf. Ein Auftaktspiel gegen den für viele Experten schon beinahe feststehenden Aufsteiger aus Köln, ist da natürlich genau das richtige Spiel, damit im Nachhinein eines der beiden Lager behaupten kann, sie hätten es ja bereits vorher gewusst und es könnte diese Saison nur in eine Richtung gehen. Also die üblichen Voraussetzungen für den Saisonstart bei der Alemannia.

Und so waren alle Alemannen gespannt, wie sich die von Fuat Kilic neuformierte Mannschaft schlagen würde. Auch bei unserer Gruppe war die Vorfreude auf die mittlerweile fünfte komplette Saison unserer Gruppengeschichte groß. Zwar wurde die Sommerpause für mehrere Aktivitäten wie beispielsweise einen gemeinsamen Urlaub oder das Erstellen von neuer Zaunbeflaggung genutzt und mehrere Male wurden entweder die Fußball- oder Boxschuhe geschnürt, aber dennoch wurde es Zeit, dass es endlich wieder los ging.

Als Anreisemittel zum Auftaktspiel wählte die Aachener Ultraszene den Zug. So machte sich der übliche Haufen auf den Weg und bis kurz vor den Stadiontoren passierte nichts Besonderes. Kurz vor den Stadiontoren versuchten sich dann einige Polizisten ein Paar Cents dazu zu verdienen, indem sie Jagd auf mitgebrachte Pfandflaschen machten. Die Polizei freut sich anscheinend auch, dass endlich wieder Fußball ist. Nach ein paar Minuten ging es dann aber weiter Richtung Gästeblock. Dieser füllte sich bis zum Anpfiff auch recht gut, sodass sich etwa 1000 Alemannen auf dem Stehplatz eingefunden haben dürften, zusätzlich machten sich noch rund 500 Öcher auf der Haupttribüne breit. Insgesamt war das Stadion also zahlenmäßig fest in schwarz-gelber Hand, was bei den Paar Viktoria-Fans aber auch nichts wirklich Außergewöhnliches ist.

Der Aachener Anhang legte auch voller Vorfreude auf die neue Saison los und konnte bereits vor dem Anpfiff und in den ersten Minuten eine starke Lautstärke erreichen. Mit dem Führungstreffer der Viktoria baute der Block aber kontinuierlich ab. Zwar stimmte die Liedauswahl und auch die Mitmachquote war recht akzeptabel, allerdings schaffte der Block es nur selten sich von der Lethargie zu befreien, die nach der Kölner Führung eingesetzt hatte. So kann man die Stimmung bis zum Anschlusstreffer zwar als solide bezeichnen, richtig zufrieden können wir damit aber nicht sein. Mit dem Anschlusstor kehrte die nötige Leidenschaft zurück um nochmal für die letzten Minuten am Rad zu drehen, um die Mannschaft doch noch zum Punktgewinn zu schreien. Gebracht hat es am Ende aber trotzdem nichts. Optisch gab der Block das gewohnt gute Bild ab.

So starten wir also mit einer knappen Niederlage gegen den Aufstiegskandidaten Nummer eins in die Saison. Und Aachens Fußballpropheten sind genauso schlau wie vorher.
In der ersten Halbzeit agierte die Mannschaft zu passiv und man muss gestehen, dass die Führung zur Halbzeit für die Viktoria verdient war, trotz zweier guter Chancen für die Alemannia die allerdings nicht genutzt wurden. In der zweiten Halbzeit, als die Alemannia offensiver agierte, wusste die Mannschaft aber durchaus zu überzeugen. Die neuformierte Truppe hat also auf jeden Fall Potenzial, wie sich dieses entwickelt werden die nächsten Spiele zeigen – zunächst zuhause am nächsten Montag.

Zum ersten Heimspiel wird es von der Szene diesmal keine Choreo oder ähnliches geben, dies liegt nicht am ungünstigen Termin, sondern an den Sanktionen, die der Verein ausgesprochen hat und an der Art und Weise, wie diese Nachricht übermittelt wurde. Unter anderem das völlig unsinnige Verbot, Spenden für Choreos zu sammeln zeigt, dass die Vereinsspitze den vernünftigen Umgang mit den eigenen Fans scheinbar noch nicht gelernt hat. So wird sich die Marketingabteilung der Alemannia wohl leider in dieser Saison nicht mehr mit den schönen Choreos auf Bildern, in Videos usw. brüsten können.

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