4. Spieltag: Alemannia Aachen – Fortuna Düsseldorf II

Zum zweiten Heimspiel der Saison trafen wir uns wie immer in unserem Szenetreff und begaben uns voller Motivation Richtung Stadion. Da der Start des Stimmungsblocks ein Teilerfolg war, hofften wir daran anknüpfen zu können. Alles wurde wie gegen Hennef vorbereitet und der Block füllte sich allmählich.

Wir konnten sehr stark beginnen, die Mitmachquote war teilweise ähnlich hoch wie die Lautstärke. Allerdings fehlt es noch an der nötigen Ausdauer um diese Lautstärke das ganze Spiel halten zu können. So flachte die Stimmung Mitte der ersten Halbzeit stark ab. Erschwerend war zudem die Tatsache, dass einige das Spiel zum Vorglühen für ein bekanntes Schlagerfestival anstatt zum Anfeuern der Mannschaft nutzten.

Ein ähnliches Bild war in der zweiten Halbzeit zu beobachten: Starker Beginn, doch dann verlor die Stimmung wieder von Minute zu Minute an Qualität, die Lieder wurden nach ein bis zwei Wiederholungen wieder abgebrochen und die Mitmachtquote sank auf ein Minimum.

Insgesamt kann der Stimmungsblock als guter Erfolg verzeichnet werden. Die Stimmung auf dem Tivoli hat nichts mehr mit den teilweise peinlichen Auftritten der letzten Saison, wie gegen Gladbach II oder Siegen, gemeinsam. Dies kann allerdings nur der Anfang von etwas großem sein. Wir müssen es schaffen, die oberen Reihen öfter mitzunehmen. Nur so können wir eine den Gegner beeindruckende Stimmung erzeugen. Aber nur wenn der harte Kern, der von den beiden Ultragruppen angetrieben werden muss, 90 Minuten lang Feuer gibt, sind die Lieder laut genug, um auch bei den Anhängern in den letzten Reihen anzukommen. Und nur dann kann die Symbiose aus Ultras und Normalos funktionieren, die die Basis für den perfekten Support darstellt. Hier Ultras und Ultraorientierte, die ihren Verein mit Herz und Seele unterstützen, sich in die Lieder reinsteigern und 90 Minuten lang eskalieren. Dort Normalos, die bei den passenden Spielsituationen wie Standards oder hitzigen Phasen in die Lieder einsteigen und den Gegner daran erinnern, dass er hier nicht willkommen ist.

Spielerisch setzte unserer Mannschaft ein Ausrufezeichen, degradierte die Düsseldorfer teilweise, welche nicht ins Spiel fanden und holte mit einem 3:0 drei weitere wichtige Punkte.

Dennoch sollte keiner in eine unangebrachte Euphorie verfallen. Und Lieder wie „Der TSV ist wieder da“ sind vollkommen deplaziert. Noch vor wenigen Jahren haben wir gegen Fortuna Düsseldorf in der 2.Bundesliga gespielt. Wenn wir jetzt in der vierten Liga gegen deren Zweitvertretung zu Hause gewinnen, sind wir nicht wieder da. Wir sollten uns zwar in der jetzigen schwierigen Zeit über jeden kleinen Schritt freuen und keine zu hohen Erwartungen haben, aber erst wenn der letzte dieser kleinen Schritte durch die Tür der 2. Bundesliga geht, sind wir wirklich wieder da!

Samstag steht mal wieder die Reise in die Stadt mit dem zweitschönsten Dom der Welt an und dort wollen wir mit einem lautstarken Support den nächsten Sieg einfahren.

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