30. Spieltag: FC Schalke 04 II – Alemannia Aachen
Nach dem guten Ergebnis gegen Gladbach II galt es nun gegen die Zweitvertretung von Schalke 04 nachzulegen, um den Druck auf den Tabellenführer weiter zu erhöhen. Dass das Ganze zu einem sehr fanunfreundlichen Termin stattfand, lag daran, dass die erste Mannschaft aus Gelsenkirchen an dem Abend in Mainz ran musste und die fanorientierten Verbände es nicht gerne sehen, wenn die jeweiligen Szenen auch ihre zweite Mannschaft unterstützen. Und da sie in Herne im Gegensatz zu Mainz über kein Flutlicht verfügen, wurde das Ganze dann auch noch auf 18:00 Uhr gelegt. Fanfreundlich ist anders.
Nichts desto trotz galt es für uns natürlich so fußballfeindliche Dinge wie Arbeit, Uni oder Schule frühzeitig zu verlassen und gemeinsam den Weg ins Ruhrgebiet anzutreten. Und so rollten gegen Mittag zwei Bullis und eine Autobesatzung Richtung Herne. Und wenn wir ehrlich sind, ist Herne Freitagabend auch keine wirkliche Herausforderung, da sieht es eine Liga höher ganz anders aus. Dass wir uns darüber nächstes Jahr aber wohl keine Gedanken machen müssen, war eines der wenigen negativen Erlebnisse an diesem Tag. Das andere erlebten wir auf der Hinfahrt, als wir gefühlt in jeden der 100 Staus an diesem Tag reinfuhren. Unseren Zielort erreichten wir dann aber dennoch rechtzeitig vor dem ursprünglich geplanten Anpfiff, der dann sogar aufgrund der verstopften Straßen freundlicherweise nach hinten verschoben wurde.
Insgesamt traten erwartungsgemäß nur etwa knapp 400 Aachener die Reise ins Ruhrgebiet an, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil. So erlebten wir eine sehr gute erste Halbzeit mit guter Liedauswahl, guter Länge in den Liedern, guter Bewegung und wieder mal sehr gutem Fahneneinsatz. Und durch die sehr gute Mitmachquote in unserem Bereich des Blocks konnten wir trotz der geringen Anzahl an Supportwilligen größtenteils eine überzeugende Lautstärke erreichen.
Die zweite Halbzeit wurde mit einem neuen Lied begonnen, das auf Anhieb gut funktionierte, bis zum Gegentor in der 61. Minute blieb die Stimmung auf einem ähnlichen Niveau. Danach ging wie so häufig in dieser Saison erstmal nichts, was absolut unverständlich ist, da uns die Mannschaft in genau solchen Momenten am meisten benötigt. Im Gegensatz zu den letzten Spielen konnten wir uns diesmal aber wieder fangen und in der Schlussphase nochmal eine ganz ordentliche Lautstärke erreichen. Geholfen hat es aber leider nichts mehr und so rückt der ersehnte Aufstieg wieder in weite Ferne.
Das Spiel verlief wie so häufig in dieser Saison: Die Mannschaft machte ein gutes Spiel aber es fehlte vor dem Tor die nötige Durchschlagskraft und so wurde eine Vielzahl guter Möglichkeiten vergeben.Wie es im Fußball nunmal so ist, wurde diese Fahrlässigkeit bestraft. Das Gegentor war in diesem Zusammenhang bezeichnend, so kampierte der Gastgeber eine gefühlte Ewigkeit in unserem Strafraum, ehe sie dann auch noch völlig freistehend zur Führung einschieben konnten. Anschließend ging dann viel zu wenig für einen Aufstiegsaspiranten.
Nächste Woche steht dann das nächste Spitzenspiel auf dem Tivoli an, da aber Gladbach wieder gewonnen hat, steht das Ganze diesmal leider unter anderen Vorzeichen.