2. Spieltag: Alemannia Aachen – SG Wattenscheid 09 0:1
Samstag, 06.08.2016 14:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 6.800; Gäste: ca. 100
Trotz des überzeugenden 1:0 Auftakterfolgs in Siegen schien die Lust auf unsere Alemannia an diesem sonnigen Samstagmittag mit 6.800 Zuschauern nicht ansatzweise so groß wie noch zu Beginn der vorherigen Saison, wo man mit 13.000 Zuschauern gegen Gladbach II in die Saison starten konnte. Die Vorzeichen waren allerdings auch ganz andere, weckte die Vizemeisterschaft noch Hoffnung auf mehr, ließen die Ergebnisse der letzten Saison nur noch wenig Raum für Träume. Dennoch kann man sehr gespannt sein, was die junge Truppe von Fuat Killic in dieser Saison erreichen kann, auch wenn diese Spannung offensichtlich nur die wenigsten Aachener von ihren heimischen Hockern hin zum Tivoli gerissen hat.
Für unsere Gruppe wurde das erste Pflichtspiel auf heimischen Boden nach der langen Sommerpause zusätzlich durch die Tatsache versüßt, dass wir über zwei Jahre nach unserer Gründung auch zu Hause unsere große Zaunfahne aufhängen konnten. Den hierfür notwendigen Platz überließ uns der Fanclub S3 Neon, dem wir hierfür an dieser Stelle nochmal unseren Dank aussprechen wollen.
Die Stimmung in der ersten Halbzeit war recht passabel, gerade Fahneneinsatz und Bewegung im Block konnten überzeugen und auch die Lautstärke war in der ein oder anderen Situationen recht gut. Trotz des frühen Gegentores in der 8.Minute lies sich der Aachener Anhang nicht entmutigen und peitschte die Mannschaft weiter nach vorne. Der wohl emotionalste Moment des Spiels war am Ende der ersten Halbzeit, als den Wattenscheidern ein Elfmeter zugesprochen wurde und der Aachener Dominik Ernst eine rote Karte kassierte. Der Jubel und die Hoffnung der Süd nach der Parade von Pascal Nagel, der den Elfmeter mit Bravour parierte, waren sehr elektrisierend und machten Hoffnung für die zweite Halbzeit.
Diese war bei einer guten Mitmachquote und Optik sowie einer größtenteils guten Lautstärke ordentlich, auch wenn uns gegen Ende des Spiels die pushenden Lieder ausgingen. Insgesamt ließ die Tribüne immer wieder ihr Potenzial aufblitzen, das wir alle aber leider viel zu selten unter Beweis stellen. Auch die Mannschaft hat ein großes Potential, was man an der Anzahl der Chancen in den ersten beiden Spielen sieht. Leider schöpfen auch sie dieses (noch) nicht ganz aus, weshalb sich unsere Alemannia leider nach 90 Minuten geschlagen geben musste. Man kann den Jungs auf dem Rasen aber keinesfalls vorwerfen, dass die kämpferische Leistung nicht stimmte. Das ist der Vorteil gegenüber den Mannschaften der letzten Spielzeiten, die gespickt waren mit erfahren Spielern, die aber dachten, sie bräuchten sich in dieser Liga nicht anzustrengen.
Auf der Gegenseite konnte man ca. 100 Fans aus Wattenscheid beobachten, von denen sich aber nur etwa 30 am Support aktiv beteiligten. Für das erste Auswärtsspiel dieser Saison wollten die Aktiven um Szene Wat eigentlich mit dem Bus anreisen, dieser kam allerdings aufgrund einer zu geringen Nachfrage nicht zustande. Optisch sah das dennoch nicht schlecht aus, aufgrund der geringen Anzahl konnten sie allerdings nicht bis zu unseren Ohren durchdringen.
Schon am Dienstag geht es für uns mit dem Auswärtsspiel in Oberhausen weiter. Somit spielen wir zum dritten Mal in Folge gegen einen Verein mit Fanszene, ein Luxus an den man sich in dieser Liga nicht gewöhnen sollte.