FVM-Pokal 2. Runde: SV Schlebusch – Alemannia Aachen 1:3
Samstag, 24.11.2018 14:00 Uhr – Sportplatz Im Bühl
Zuschauer: 1.000; Gäste: ca. 400
Im Spieltagsbericht zur ersten Pokalrunde haben wir noch vollmundig erklärt, dass wir unabhängig von Gegner und Liga immer da sein werden, wenn unsere Alemannia auf dem Platz steht. Denn wir merkten nicht, dass das Fass an einer anderen Stelle schon längst kurz vorm überlaufen war. Spiele gegen bessere Thekenmannschaften auf gewöhnlichem Sportplatz sind selten ein Vergnügen. Die enorme Eventisierung dieser recht banalen Ereignisse seitens der Dörfler macht es nicht wirklich besser, auch wenn es teilweise witzig anzusehen ist, wenn z.B. eigens dafür Schals produziert werden. Wenn dann aber auch noch stark an der Preisschraube gedreht wird, obwohl die einzige Attraktion bei der ganzen Nummer unser eigener Verein ist, dann wird jegliche Verhältnismäßigkeit beerdigt.
Bisher lag der Preis für Studenten, Schüler und pfiffige Arbeitnehmer zumeist bei 4€, in einem vertretbaren Rahmen also. Bei dem Jahrhundertspiel gegen den großen SV Schlebusch sollte aber nun auf diese Ermäßigung verzichtet werden und alle 8€ zahlen müssen. Macht einen Aufschlag von 100%. Für einen fucking Sportplatz. Also direkt beim Verein durchgeklingelt, der nunmal die Preisfindung aktiv mitgestalltet, da er einen Teil der Einnahmen selber einstreichen darf. Die einfache wie fast schon dreiste Antwort: Die Vereine haben hohe Auflagen (bisher nicht?!), wir erhalten einen Teil der Einnahmen und außerdem haben Kinder unter 12 freien Eintritt. Heißt die Treusten der Treuen, die sich selbst so ein Pokalspiel geben, sollen noch weiter geschröpft werden. Nach dem bereits schon tatsächlich geäußerten Motto: „Ihr seid doch eh immer da“. Eben nicht. Wir sind da, wann wir das für richtig halten! Wir sind kein festes Inventar des Vereins, den die Geschäftsführung so einsetzen kann, wie es ihr gerade passt. Und um diese Denkweise aus den Köpfen einiger Leute herauszumeißeln, gab es für uns nur eine Antwort: Boykott!
Die Reise gen Leverkusen traten wir natürlich trotzdem an, gemeinsam mit den zwei anderen Gruppen, die auf einen Boykott verzichteten. Zum einen um vor Ort mit dem Boykott ein Zeichen setzen zu können. Zum anderen um Aachen wenigstens außerhalb des Sportplatzes repräsentieren zu können, zumal sich angeblich Leverkusen angekündigt hatte. Hin- und Abreise mittels Zug gestalteten sich aber dennoch ereignislos.
Vor Ort platzierten wir uns während des Spiels im Vereinshaus. Ein paar Späher außerhalb sahen tatsächlich einige hässliche Gestalten um den Sportplatz herumschleichen, bis auf die ein oder andere Ansage ist aber nichts passiert.
Nächste Woche geht es dann mit dem Lohrheidestadion in Wattenscheid mal wieder in ein richtiges Stadion. Eintritt für Zuschauer mit Ermäßigungsberechtigung: 6€. Nur mal so.
Die Bilder des Spieltags sind hier zu finden.