FVM-Pokal Halbfinale: 1.FC Düren – Alemannia Aachen 0:2

Mittwoch, 02.05.2019 15:00 Uhr – Westkampfbahn
Zuschauer: 5.900; Gäste: ca. 3.000

Halbfinale im Pokal, das hört sich im ersten Moment nach einem geilen Kick an, vor großer Kulisse in einem richtigen Stadion. Leider ist die Realität im FVM-Pokal etwas anders und so haben wir uns von Dorfplatz zu Dorfplatz gekämpft, um nun im Halbfinale hinter einer Werbebande stehen zu müssen. Dabei hat die Westkampfbahn mit der ältesten Holztribüne in Deutschland und nebenan liegenden Steinstufen immerhin etwas zu bieten. Diese waren jedoch nur für die Fans des künstlich hochgepushten Dürener Fusionsvereins vorgesehen. Die extra für die Partie errichteten Stahlrohrtribünen waren indes nur Sitzplätze, was für uns nur den Erdhügel übrigließ. Diese Umstände schmälerten die Vorfreude auf das Halbfinale leider sehr.

Die kurze Fahrt traten wir gemeinsam mit dem Kollektiv via Zug an, vom Dürener Bahnhof aus standen Shuttlebusse für den restlichen Weg bereit. Die Einlasskontrollen beinhalteten die üblichen Querelen, welche wir von einigen Provinzclubs bereits gewöhnt sind – diesmal waren den Ordnern unsere Fahnenstangen zu lang. Letztendlich schaffte es aber alles ins Stadion.

Die Situation im Block war leider noch beschissener, als wir sie uns im Vorhinein vorstellten. Der Erdhügel aka Tribüne war nämlich auch noch einige Meter von der Werbebande entfernt. Deshalb entschieden wir uns spontan, die räumliche Umgebung zu verbessern und auf die gegenüberliegende Steintribüne zu wechseln. Leider war die Aktion etwas unkoordiniert, während die Bullen wachsam und motiviert waren und direkt mit Pfeffer reagierten. So mussten wir uns leider geschlagen geben und uns mit den schlechten Gegebenheiten zurechtfinden. Das einzig schöne an der Aktion war lediglich, dass einige Cops so übermotiviert waren, dass sie sich gegenseitig mit Pfeffer eindeckten.

Aus der beschissenen Situation konnte der Stimmungsbereich immerhin optisch das Beste rausholen. Der Fahneneinsatz war sehr gut und auch Schals und Doppelhalter wurden zufriedenstellend eingesetzt. Ansonsten war jedoch speziell die erste Halbzeit sehr schwach. Der restliche Aachener Anhang konnte nicht mit in die Gesänge eingebunden werden und die Akustik war auf Deutsch gesagt einfach nur scheiße.

Das Spiel war indes recht ausgeglichen und beide Mannschaften kamen zu guten Chancen. Erst in der zweiten Hälfte zeigte sich die spielerische Überlegenheit unserer Jungs, als zunächst Idrizi in der 55. Minute den Ball mit vollem Körpereinsatz über die Linie wuchtete. In der 63. Minute zirkelte dann der Publikumsliebling Imbongo den Ball ins Eck und machte den Finaleinzug unter frenetischem Jubel perfekt.

Nun drehten auch wir auf den Rängen einige Male frei und konnten öfter die restlichen Aachener mitnehmen, einige Lieder machten richtig Spaß und die Lautstärke war in der zweiten Hälfte zufriedenstellend. Insgesamt wird der Tag wohl trotzdem nicht lange in Erinnerung bleiben, dafür hätte die Stimmung wesentlich besser sein müssen – bei den Bedingungen fast unmöglich.

Nach dem Spiel wurden die Spieler noch gebührend gefeiert und schonmal für das Finale motiviert. Als wir uns auf den Weg machen wollten, traten nochmal die Bullen auf den Plan, welche wohl einige Leute einkassieren wollten. Gelungen ist das aber zum Glück nicht, weil die Gesuchten wie von Zauberhand verschwinden konnten.

Die kurze Rückfahrt verlief ohne Zwischenfälle, sodass wir bereits früh wieder in Aachen waren und den restlichen Feiertag genießen konnten.

An dieser Stelle können wir schonmal auf das bevorstehende Finale am 25. Mai blicken: Dieses Spiel ist der letzte Schritt zum DFB-Pokal und deshalb wie letztes Mal das wichtigste Spiel der Saison. Mit Fortuna Köln haben wir einen Gegner, der bereits alle Kräfte für den Klassenerhalt bündelt und deshalb vielleicht nicht denselben Fokus auf das Pokalfinale haben wird, wie unsere Mannschaft. Letztes Jahr schafften es unsere Jungs mit einer guten Leistung beinahe, den Traum vom Sieg zu verwirklichen. Dieses Jahr erwarten wir, dass auf diese Leistung noch eine Schippe draufgepackt wird. Dasselbe gilt aber auch für uns auf den Rängen: Jeder einzelne Alemanne sollte alles geben, um den Traum zu verwirklichen, denn nur gemeinsam können wir es schaffen!
Zunächst stehen aber noch die restlichen Ligaspiele der Regionalliga an. Auch wenn die Saison sportlich schon gelaufen ist, erwarten wir von den Jungs in Schwarz-Gelb, dass sie am Ball bleiben und die Alemannia würdig vertreten. Genau das gilt auch für uns auf den Rängen, gerade jetzt müssen wir der Mannschaft zeigen, dass wir hinter ihr stehen und sie bis zum Finale motivieren!
Weiter geht es bereits am Samstag mit der zweiten Mannschaft aus Gladbach.

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